Ambulantes Kinderhospiz - Hilfe im Alltag

 

Eigentlich wollte Yannik zum Skaten. Doch es kommt anders. Leukämie bedroht plötzlich sein Leben. Die ganze Familie bangt um ihn. Der Krankheitsverlauf des 12-Jährigen ist dramatisch und ungewiss. Ein anderer Fall: Anna. Sie erkrankt mit drei Jahren an einer unheilbaren Stoffwechselerkrankung und verlernt nach und nach alle Fähigkeiten, die sie sich angeeignet hat. Eines Tages wird die Krankheit auch ihre Atmung lähmen. Es ist ein schleichender Prozess. Mit 10 kann sie nicht mehr sehen und sprechen. Sie ist mehrfachbehindert und muss rund um die Uhr versorgt werden. Familien mit einem schwerstkranken Kind geraten in eine krisenhafte und traumatische Situation. Sie brauchen medizinische, pflegerische und psycho-soziale Unterstützung, um diese extreme Belastung zu bewältigen. Die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz in München kümmert sich um solche Familien, berät und betreut sie. Inzwischen besteht die Einrichtung seit 10 Jahren. Sie hat sich vergrößert und verfügt über ein Krisenteam. Heute unterstützt die Stiftung über 100 Familien in Bayern. Rita Homfeldt hat vor sieben Jahren die 10-Jährige Anna und ihre Eltern kennengelernt. Damals bestimmte nur Annas Krankheit das Leben der Familie. Das hat sich geändert. Heute leben alle mit der Erkrankung und haben Pläne, nicht nur die Eltern, sondern auch Anna. Sie ist heute schon erwachsen. Yannik lebt den Moment. Nach drei Jahren Krankheit und Isolation genießt er jeden Tag. „Mut, Ausdauer und Hoffnung, Tag für Tag“, nennt Rita Homfeldt ihr Feature, da sie Menschen erlebt, die jeden Tag ihr Leben neu beginnen.