Die Anfänge der sozialen Netzwerke liegen Jahre zurück. Facebook ist seit 2004 online, Youtube seit 2005 und Twitter seit 2006. Die sozialen Netzwerke durchdringen inzwischen unser Leben privat wie beruflich und haben unsere Kommunikation stark verändert. Allein Facebook hat weltweit knapp 1,5 Milliarden aktive Nutzer, deutschlandweit werden sie auf 28 Millionen geschätzt. Die Unternehmen, die Medien, die Politik und die Kirchen reagieren darauf. Als Papst Benedikt XVI 2012 seinen ersten Tweet veröffentlichte, setzte er einen Meilenstein. Die Diskussion, ob Kirche ins Netz soll, war damit in der Katholischen Kirche beendet und die Richtung klar: Kirche geht online. Und die evangelische Kirche? Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strom hat ein eigenes Facebookprofil und twittert. Bereits seit Beginn seiner Amtszeit als bayerischer Landesbischof eilt ihm der Ruf des „Facebookbischofs“ voraus. Kirche passt sich den Kommunikationswegen an, so scheint es, um nah bei den Menschen zu sein. Doch heute gibt es weitere Plattformen wie Instagram, WhatsApp und Snapchat. Da sein, wo die Menschen sind, das wollte Kirche immer. Doch was ist online sinnvoll? Wo sind Grenzen für kirchliche Kommunikation im Netz? Kommt die Digitalstrategie der Kirchenleitung auch bei den Gemeinden an? Rita Homfeldt sucht nach Antworten, in einem Medium, das nicht zu ignorieren ist, sich ständig verändert und vieles verspricht.