Eine kleine Kulturgeschichte des Schamgefühls
Schon als Kind haben wir uns geschämt, wenn uns jemand auslachte. Wir wurden rot aus Unsicherheit, aus Verlegenheit oder weil wir ein schlechtes Gewissen hatten. Wir empfinden Scham, wenn wir anders sind und nicht der Norm oder bestimmten Ansprüchen genügen. Die Scham hat viele Gesichter je nach Zeit, Kultur und religiösem Hintergrund.
Sie ist ein soziales Gefühl und ein Instrument zur Kontrolle des sozialen Miteinanders. Oft regelt die Scham den Umgang miteinander, ohne dass irgendetwas offen ausgesprochen werden müsste. Doch das Schamgefühl bleibt und kann in Trotz, Wut oder Depression umschlagen, weil sich die Menschen gekränkt und nicht verstanden fühlen. Rita Homfeldt forscht nach, welche Rolle die Scham noch heute in unserer Gesellschaft spielt und wie ein konstruktiver Umgang mit ihr aussieht.
Ein Feature unter Regie der Autorin