Von der Ladenkirche bis zum mobilen Diakon - Feature am 23. April 2017

Wenn die Kirche zu den Leuten kommt

„Wir müssen den Leuten die Kirche niederschwellig machen“, sagte einst Ernst Lange in Berlin. Seine Idee war, eine Ladenkirche zu gründen. Dafür mietete er einen kleinen Laden. Es war eine Idee, die zum Zeitgeist der 68iger Jahre passte, in der die Menschen viel Neues ausprobierten und alles diskutierten. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die Ladenkirche in München Schwabing wurde vor 10 Jahren aufgegeben.

Die Städte und die Gesellschaft haben sich stark verändert. Schon lange erreicht die Kirche viele Menschen nicht mehr. Auch die klassischen Angebote der Gemeinden greifen schlecht. Ehrenamtliche lassen sich immer schwerer finden. Hat die Kirche die Menschen aus dem Blick verloren? Plötzlich taucht eine alte Idee wieder auf: Wir brauchen niederschwellige Angebote und müssen zu den Menschen gehen, sagen Pfarrer und Diakone. Doch wie soll so ein Angebot ausschauen? Was brauchen die Menschen heute im Zeitalter der Digitalen Medien? Rita Homfeldt hat sich nach Projekten umgeschaut, wo Kirche präsent ist, kreativ wird, etwas wagt und ausprobiert. Manches steckt dabei noch in den Kinderschuhen. Doch immer geht es um echte Begegnungen, Kommunikation und Austausch.